HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

 

LAG Düs­sel­dorf, Be­schluss vom 16.01.2013, 7 TaBV 31/12

   
Schlagworte: Betriebsrat: Kosten, Betriebsrat: Rechtsanwalt
   
Gericht: Landesarbeitsgericht Düsseldorf
Aktenzeichen: 7 TaBV 31/12
Typ: Beschluss
Entscheidungsdatum: 16.01.2013
   
Leitsätze:
Vorinstanzen: Arbeitsgericht Oberhausen, Beschluss vom 15.03.2012, 4 BV 19/11
Nachgehend Bundesarbeitsgericht, Beschluss vom 18.03.2015, 7 ABR 4/13
   

7 TaBV 31/12

4 BV 19/11

Ar­beits­ge­richt Ober­hau­sen

 

Verkündet am 16.01.2013

Kohn­ke

Re­gie­rungs­beschäftig­te als Ur­kunds­be­am­tin der Geschäfts­stel­le

 

LAN­DES­AR­BEITS­GERICHT DÜSSEL­DORF

IM NA­MEN DES VOL­KES

BESCHLUSS

 

In dem einst­wei­li­gen Verfügungs­ver­fah­ren un­ter Be­tei­li­gung

1. der Rechts­anwälte T. & G., P. str. 20, H.,

- An­trag­stel­ler und Be­schwer­deführe­rin -

Ver­fah­rens­be­vollmäch­tig­te: Rechts­anwälte Stolz u. a., Over­weg­str. 20, 45879 Gel­sen­kir­chen,

2. der C. wer­ke C. GmbH, ver­tre­ten durch den Geschäftsführer Dr. U. C., Von-U.-Str. 143, P.,

- An­trags­geg­ne­rin und Be­schwer­de­geg­ne­rin -

Ver­fah­rens­be­vollmäch­tig­te: As­ses­sor Mar­co Bo­kies, ve­ro - Ver­band der Bau- und Roh­stoff­in­dus­trie e. V., Düssel­dor­fer Str. 50, 47051 Duis­burg,

hat die 7. Kam­mer des Lan­des­ar­beits­ge­richts Düssel­dorf

auf die münd­li­che Ver­hand­lung vom 21.11.2012

durch die Vor­sit­zen­de Rich­te­rin am Lan­des­ar­beits­ge­richt Paßlick als Vor­sit­zen­de so­wie den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Vos­sen und den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Schmitz

für R e c h t er­kannt:

I. Die Be­schwer­de der An­trag­stel­ler ge­gen den Be­schluss des Ar­beits­ge­richts Ober­hau­sen vom 15.03.2012, 4 BV 19/11, wird zurück­ge­wie­sen.

II. Die Rechts­be­schwer­de wird zu­ge­las­sen.

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I.

Die Be­tei­lig­ten strei­ten über die Er­stat­tung an­ge­fal­le­ner Rechts­an­walts­kos­ten, die die An­trag­stel­ler dem bei der An­trags­geg­ne­rin ge­bil­de­ten Be­triebs­rat für die Ver­tre­tung in ver­schie­de­nen Ver­fah­ren in Rech­nung ge­stellt ha­ben.

Die An­trag­stel­ler mach­ten mit ih­rem am 23.11.2011 beim Ar­beits­ge­richt Ober­hau­sen ein­ge­gan­ge­nen An­trag zunächst für die Ver­tre­tung in drei Ver­fah­ren ei­ne Ho­no­rar­for­de­rung in Höhe von ins­ge­samt 3.118,93 € gel­tend. Der Be­triebs­rat hat den sei­ner An­sicht nach be­ste­hen­den An­spruch auf Kos­ten­er­stat­tung in die­ser Höhe gemäß § 40 Abs. 1 Be­trVG am 17.05.2011 an die An­trag­stel­ler ab­ge­tre­ten. Erst­in­stanz­lich ist den An­trag­stel­lern ein Be­trag in Höhe von 1.026,73 € aus der Rech­nung vom 07.03.2011 für ih­re Tätig­keit als Ver­fah­rens­be­vollmäch­tig­te des Be­triebs­ra­tes in dem beim Lan­des­ar­beits­ge­richt Düssel­dorf un­ter dem Ak­ten­zei­chen 11 TaBV 80/10 geführ­ten Be­schluss­ver­fah­ren zu­ge­spro­chen wor­den. In die­ser Höhe ist über die Ho­no­rar­for­de­rung der An­trag­stel­ler rechts­kräftig ent­schie­den, weil die An­trags­geg­ne­rin ge­gen den Be­schluss des Ar­beits­ge­richts vom 15.03.2012 kei­ne Be­schwer­de ein­ge­legt hat. Streit­ge­genständ­lich sind im Be­schwer­de­ver­fah­ren mit­hin noch zwei Ho­no­rar­for­de­run­gen der An­trag­stel­ler.

Die An­trag­stel­ler wa­ren für den Be­triebs­rat in dem beim Ar­beits­ge­richt Ober­hau­sen un­ter dem Ak­ten­zei­chen 4 BV­Ga 4/10 geführ­ten einst­wei­li­gen Verfügungs­ver­fah­ren tätig, in dem der Be­triebs­rat die Auf­he­bung der Ver­set­zung des Be­triebs­rats­mit­glie­des H. ver­lang­te. Mit Be­schluss des Ar­beits­ge­richts Ober­hau­sen vom 01.07.2010 wur­de der An­trag des Be­triebs­rats zurück­ge­wie­sen.

Ge­gen die­sen Be­schluss leg­ten die An­trag­stel­ler mit Schrift­satz vom 13.08.2010 Be­schwer­de beim Lan­des­ar­beits­ge­richt Düssel­dorf ein. Die beim Lan­des­ar­beits­ge­richt un­ter dem Ak­ten­zei­chen 5 TaBV­Ga 12/10 geführ­te Be­schwer­de des Be­triebs­rats wur­de zurück­ge­wie­sen. Ei­nen aus­drück­li­chen Be­schluss zur Be­auf­tra­gung der An­trag­stel­ler mit der Ein­lei­tung des Be­schwer­de

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ver­fah­rens fass­te der Be­triebs­rat nicht. Mit Da­tum vom 16.11.2010 er­stell­ten die An­trag­stel­ler für ih­re Tätig­keit in dem Be­schwer­de­ver­fah­ren ei­ne Ho­no­rar­rech­nung in Höhe von 1.150,02 €.

Un­ter dem Da­tum vom 25.02.2011 er­stell­ten die An­trag­stel­ler ei­ne wei­te­re Rech­nung in Höhe von 942,18 € für ih­re Tätig­keit in dem beim Ar­beits­ge­richt Ober­hau­sen un­ter dem Ak­ten­zei­chen 4 BV 4/11 geführ­ten Be­schluss­ver­fah­ren. Ge­gen­stand des Be­schluss­ver­fah­rens war die Ein­rich­tung ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le mit dem Re­ge­lungs­ge­gen­stand: „Un­ter­las­sung willkürli­cher Um­set­zun­gen ei­nes Ar­beit­neh­mers während ei­ner Ar­beits­schicht durch den Geschäftsführer we­gen Ant­wor­ten des Ar­beit­neh­mers auf Fra­gen des Geschäftsführers". Hin­ter­grund die­ses Be­schluss­ver­fah­rens war ei­ne Be­schwer­de des Be­triebs­rats­vor­sit­zen­den H. beim Be­triebs­rat we­gen ei­ner An­wei­sung des Geschäftsführers der An­trags­geg­ne­rin Dr. C.. We­gen des In­halts der Be­schwer­de wird auf Bl. 78 der Ak­te Be­zug ge­nom­men. Mit Schrei­ben vom 25.11.2010 hat­te der Be­triebs­rat die An­trags­geg­ne­rin auf­ge­for­dert, „der­ar­ti­ge willkürli­che Um­set­zun­gen" in Zu­kunft nicht mehr vor­zu­neh­men und ei­ne Erklärungs­frist bis zum 02.12.2010 ge­setzt. Mit Schrei­ben vom 02.12.2010 nahm die An­trags­geg­ne­rin zu dem Vor­fall Stel­lung und teil­te ab­sch­ließend mit:

„Wir wer­den uns dies­bezüglich mit Herrn H. in Ver­bin­dung set­zen, in der Hoff­nung ei­ne ge­mein­sa­me und zu­frie­den­stel­len­de Lösung zu er­ar­bei­ten."

Wei­te­re Erörte­run­gen zwi­schen dem Be­triebs­rat und der An­trags­geg­ne­rin er­folg­ten nicht. Am 13.01.2011 fass­te der Be­triebs­rat den Be­schluss, die An­trag­stel­ler mit der Ein­lei­tung ei­nes Be­schluss­ver­fah­rens zur Ein­set­zung ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le zu be­auf­tra­gen. Mit Schrift­satz vom 18.01.2011 lei­te­ten die An­trag­stel­ler das Ver­fah­ren auf Ein­set­zung ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le ein. Am 25.01./26.01.2011 tra­fen der Be­triebs­rat und die An­trags­geg­ne­rin ei­ne außer­ge­richt­li­che Ei­ni­gung. Das Ver­fah­ren 4 BV 11/10 wur­de gemäß § 83 a ArbGG ein­ge­stellt.

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Im Be­schwer­de­ver­fah­ren ha­ben die An­trag­stel­ler ein von ih­nen ver­fass­tes, nicht un­ter­zeich­ne­tes Schrei­ben mit Da­tum vom 24.11.2010 zur Ak­te ge­reicht, we­gen des­sen In­halt auf Bl. 157 der Ak­te Be­zug ge­nom­men wird.

Die An­trag­stel­ler ha­ben die Auf­fas­sung ver­tre­ten, dass ein für die ers­te In­stanz er­teil­ter Auf­trag des Be­triebs­ra­tes auch die Ein­le­gung von Rechts­mit­teln um­fas­se. Ein ge­son­der­ter Be­schluss zur Be­auf­tra­gung im Be­schwer­de­ver­fah­ren sei nicht er­for­der­lich ge­we­sen. Mit der Er­tei­lung der Voll­macht für die ers­te In­stanz, die nach § 81 ZPO al­le In­stan­zen um­fas­se, sei auch ein ent­spre­chen­der Auf­trag ver­bun­den. Hin­sicht­lich der Ein­lei­tung des Ver­fah­rens zur Ein­set­zung ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le ha­ben die An­trag­stel­ler vor­ge­tra­gen, mit Schrei­ben vom 24.11.2011 sei der An­trags­geg­ne­rin die Ein­set­zung ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le vor­ge­schla­gen wor­den. Da die An­trags­geg­ne­rin sich aus­weis­lich des Schrei­bens vom 02.12.2012 ge­wei­gert ha­be, die Be­schwer­de des Be­triebs­rats­mit­glie­des H. an­zu­er­ken­nen, ha­be es kei­nes vor­he­ri­gen An­tra­ges an die An­trags­geg­ne­rin zur Ein­set­zung ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le be­durft.

Die An­trag­stel­ler ha­ben be­an­tragt,

der An­trags­geg­ne­rin auf­zu­ge­ben, an sie 3.118,93 € nebst Zin­sen in Höhe von 5 Pro­zent­punk­ten über den EZB-Ba­sis­zins­satz seit dem 08.04.2011 zu zah­len.

Die An­trags­geg­ne­rin hat be­an­tragt,

den An­trag zurück­zu­wei­sen.

Sie hat die Auf­fas­sung ver­tre­ten, für die Ein­lei­tung des Be­schwer­de­ver­fah­rens im einst­wei­li­gen Verfügungs­ver­fah­ren hätte es ei­nes er­neu­ten Be­schlus­ses des Be­triebs­rats be­durft. Un­abhängig da­von stel­le sich die Fra­ge, ob nicht schon die völli­ge Aus­sichts­lo­sig­keit ei­nes einst­wei­li­gen Be­schluss­ver­fah­rens ei­nem

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An­spruch nach § 40 Be­trVG ent­ge­gen­ste­he. Die Ho­no­rar­for­de­rung für die Ein­lei­tung des Ver­fah­rens über die Ein­set­zung ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le sei nicht von ihr zu tra­gen, weil der Be­triebs­rat zu­vor ihr - der An­trags­geg­ne­rin - ge­genüber kei­nen ent­spre­chen­den An­trag ge­stellt ha­be.

Das Ar­beits­ge­richt hat dem An­trag in Höhe von 1.026,73 € statt­ge­ge­ben. Im Übri­gen hat es den An­trag zurück­ge­wie­sen und zur Be­gründung im We­sent­li­chen aus­geführt, ein An­spruch auf Zah­lung von 1.150,02 € für die Tätig­keit in dem Be­schwer­de­ver­fah­ren 5 TaBV­Ga 12/10 vor dem Lan­des­ar­beits­ge­richt Düssel­dorf stünde den An­trag­stel­lern be­reits des­halb nicht zu, weil der Be­triebs­rat kei­nen Be­schluss darüber ge­fasst ha­be, dass die An­trag­stel­ler das Be­schwer­de­ver­fah­ren ein­lei­ten soll­ten. Der Ar­beit­ge­ber ha­be nur die­je­ni­gen an­walt­li­chen Kos­ten zu tra­gen, die auf ei­ne Be­auf­tra­gung auf­grund ei­nes ord­nungs­gemäßen Be­triebs­rats­be­schlus­ses zurück­gin­gen. Grundsätz­lich sei für je­de In­stanz ein ge­son­der­ter Be­schluss des Be­triebs­ra­tes er­for­der­lich, weil der Be­triebs­rat auf die fi­nan­zi­el­len Be­lan­ge des Ar­beit­ge­bers als Kos­tenträger Rück­sicht neh­men müsse. Ge­ra­de wenn der Be­triebs­rat - wie vor­lie­gend - im erst­in­stanz­li­chen Be­schluss­ver­fah­ren un­ter­lie­ge, sei er als Gre­mi­um ge­hal­ten, sich mit dem Sach­ver­halt er­neut zu be­fas­sen und über die Fort­set­zung des Ver­fah­rens zu be­ra­ten. An­dern­falls hätte es der Rechts­an­walt in der Hand, ein Ver­fah­ren ein­zu­lei­ten. Ein sol­cher Au­to­ma­tis­mus sei mit der Ver­pflich­tung des Be­triebs­ra­tes, auf die fi­nan­zi­el­len Be­lan­ge des Ar­beit­ge­bers Rück­sicht zu neh­men, nicht ver­ein­bar. Den An­trag­stel­lern stünde auch kein An­spruch für ih­re Tätig­keit in dem Be­schluss­ver­fah­ren 4 BV 4/11 zu, weil die Be­auf­tra­gung der An­trag­stel­ler durch den Be­triebs­rat nicht er­for­der­lich ge­we­sen sei. Der Be­triebs­rat ha­be die An­trags­geg­ne­rin mit Schrei­ben vom 25.11.2010 ge­ra­de nicht auf­ge­for­dert, über die Be­schwer­de des Be­triebs­rats­vor­sit­zen­den H. ei­ne Ei­ni­gungs­stel­le ein­zu­rich­ten. Er ha­be auch nicht auf ein Schrei­ben der An­trag­stel­ler vom 24.11.2010 Be­zug ge­nom­men. Aus dem Schrei­ben der An­trags­geg­ne­rin vom 02.12.2010 ergäben sich auch kei­ne An­halts­punk­te, dass die An­trags­geg­ne­rin die Ein­rich­tung ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le ab­ge­lehnt hätte, wenn der Be­triebs­rat de­ren Ein­rich­tung ver­langt hätte. Ein Schrei­ben der An­trag­stel­ler vom

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24.11.2010 sei nicht zur Ak­te ge­reicht wor­den. Es könne auch kein Zu­gang die­ses Schrei­bens bei der An­trags­geg­ne­rin fest­ge­stellt wer­den. Die An­trags­geg­ne­rin sei da­nach nicht darüber un­ter­rich­tet wor­den, dass der Be­triebs­rat die Ein­set­zung ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le ver­lang­te. Ge­ra­de der Um­stand, dass die An­trags­geg­ne­rin noch vor Durchführung des Anhörungs­ter­mins zu ei­ner außer­ge­richt­li­chen Ei­ni­gung mit dem Be­triebs­rat ge­langt sei, zei­ge, dass ei­ne Klärung der An­ge­le­gen­heit oh­ne An­ru­fung des Ar­beits­ge­richts hätte her­bei­geführt wer­den können, wenn der Be­triebs­rat die An­trags­geg­ne­rin vor Ein­lei­tung des Be­schluss­ver­fah­rens über sein Be­geh­ren in­for­miert hätte. Vor die­sem Hin­ter­grund sei ei­ne Be­auf­tra­gung der An­trag­stel­ler und die Ein­lei­tung ei­nes Be­schluss­ver­fah­rens nicht er­for­der­lich ge­we­sen.

Ge­gen den ih­nen am 19.03.2012 zu­ge­stell­ten Be­schluss des Ar­beits­ge­richts Ober­hau­sen ha­ben die An­trag­stel­ler mit ei­nem am 29.03.2012 bei dem Lan­des­ar­beits­ge­richt ein­ge­gan­ge­nen Schrift­satz Be­schwer­de ein­ge­legt und die­se mit ei­nem am 10.05.2012 bei dem Lan­des­ar­beits­ge­richt ein­ge­gan­ge­nen Schrift­satz be­gründet.

Die An­trag­stel­ler sind der Auf­fas­sung, der Be­triebs­rat könne be­reits bei dem Auf­trag an den Rechts­an­walt für die ers­te In­stanz be­sch­ließen, dass für den Fall des Un­ter­lie­gens der Rechts­an­walt be­reits be­auf­tragt wer­de, den An­spruch auch in höhe­ren In­stan­zen durch­zu­set­zen. Dies sei zum Bei­spiel möglich, wenn we­gen der be­son­de­ren Be­deu­tung des Rechts­streits die Pro­zess­ver­tre­tung von vor­ne­her­ein für meh­re­re In­stan­zen aus­ge­spro­chen wer­de. Es sei durch Aus­le­gung zu er­mit­teln, ob der Be­schluss für die ers­te In­stanz auch die Rechts­mit­tel­in­stanz um­fas­se. Dies sei hier an­ge­sichts der Ge­samt­umstände der Fall. Es ha­be dem Wil­len des Be­triebs­rats ent­spro­chen, den An­spruch mit al­len denk­ba­ren Mit­teln und auf je­den Fall zu ver­fol­gen. Der An­trag auf Ein­rich­tung ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le sei ent­ge­gen der Auf­fas­sung des Ar­beits­ge­richts schon al­lein auf­grund des Schrei­bens der An­trags­geg­ne­rin vom 02.12.2010 ge­recht­fer­tigt ge­we­sen, denn die An­trags­geg­ne­rin ha­be sich hier­mit ge­wei­gert,

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die Be­schwer­de des Herrn H. an­zu­er­ken­nen. Ei­ne gütli­che Ei­ni­gung sei da­nach nicht zu er­war­ten ge­we­sen. Ab­ge­se­hen da­von sei das Schrei­ben vom 24.11.2010 der An­trags­geg­ne­rin zu­ge­gan­gen. Es sei an die „Geschäfts­lei­tung" adres­siert ge­we­sen. Wenn die­ses an die Geschäfts­lei­tung nicht wei­ter­ge­ge­ben wor­den sei, han­de­le es sich um ein Or­ga­ni­sa­ti­ons­ver­schul­den der An­trags­geg­ne­rin.

Die An­trag­stel­ler be­an­tra­gen,

den Be­schluss des Ar­beits­ge­richts Ober­hau­sen vom 15.03.2012, 4 BV 19/11, teil­wei­se ab­zuändern und der An­trags­geg­ne­rin auf­zu­ge­ben, an die An­trag­stel­ler 2.092,20€ nebst Zin­sen in Höhe von 5 Pro­zent­punk­ten über dem EZB-Ba­sis­zins­satz seit dem 08.04.2011 zu zah­len.

Die An­trags­geg­ne­rin be­an­tragt,

die Be­schwer­de zurück­zu­wei­sen.

Sie ver­tei­digt die Ent­schei­dung des Ar­beits­ge­richts un­ter Wie­der­ho­lung ih­res erst­in­stanz­li­chen Vor­brin­gens und erklärt er­neut, dass ihr ein Schei­ben der An­trag­stel­ler vom 24.11.2010 nicht zu­ge­gan­gen sei.

Nach ei­nem Hin­weis­be­schluss der Be­schwer­de­kam­mer vom 06.09.2012, we­gen des­sen In­halt im Ein­zel­nen auf Bl. 182 - 183 der Ak­te Be­zug ge­nom­men wird, ha­ben die An­trag­stel­ler ih­ren Vor­trag, der An­trags­geg­ne­rin sei ihr Schrei­ben vom 24.11.2010 zu­ge­gan­gen, nicht mehr auf­recht er­hal­ten.

We­gen des wei­te­ren Be­schwer­de­vor­brin­gens der Be­tei­lig­ten wird auf ih­re in zwei­ter In­stanz ge­wech­sel­ten Schriftsätze nebst An­la­gen so­wie auf die Sit­zungs­pro­to­kol­le Be­zug ge­nom­men.

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II.

Die Be­schwer­de ist zulässig. Sie ist nämlich an sich statt­haft (§ 87 Abs. 1 ArbGG) so­wie in ge­setz­li­cher Form und Frist ein­ge­legt und be­gründet wor­den (§ 87 Abs. 2 in Ver­bin­dung mit §§ 66 Abs. 1 S. 1, 89 Abs.1 S. 2 ArbGG).

Die Be­schwer­de ist je­doch un­be­gründet. Das Ar­beits­ge­richt hat die im Be­schwer­de­ver­fah­ren noch streit­ge­genständ­li­chen Ho­no­rar­for­de­run­gen der An­trag­stel­ler mit zu­tref­fen­der Be­gründung, die die Be­schwer­de­kam­mer sich - auch zur Ver­mei­dung von Wie­der­ho­lun­gen - aus­drück­lich zu ei­gen macht, zurück­ge­wie­sen. Das Be­schwer­de­vor­brin­gen der An­trag­stel­ler ist nicht ge­eig­net, die Ent­schei­dung des Ar­beits­ge­richts ab­zuändern.

Zu­tref­fend hat das Ar­beits­ge­richt ent­schie­den, dass den An­trag­stel­lern für ih­re Tätig­keit in dem Ver­fah­ren 5 TaBV­Ga 12/10 vor dem Lan­des­ar­beits­ge­richt kein Ho­no­raran­spruch zu­steht, weil es - in­so­weit un­strei­tig - an ei­ner ge­son­der­ten Be­schluss­fas­sung des Be­triebs­rats zur Be­auf­tra­gung der An­trag­stel­ler fehlt.

Zu den Geschäftsführungs­kos­ten des Be­triebs­rats im Sin­ne von § 40 Be­trVG gehören zwei­fel­los auch Kos­ten, die der ge­richt­li­chen Ver­fol­gung oder Ver­tei­di­gung von Rech­ten des Be­triebs­rats oder sei­ner Mit­glie­der die­nen. Zu die­sen Kos­ten zählen auch die Kos­ten ei­ner Pro­zess­ver­tre­tung des Be­triebs­ra­tes durch ei­nen Rechts­an­walt, wenn der Be­triebs­rat bei pflicht­gemäßer und verständi­ger Abwägung der zu berück­sich­ti­gen­den Umstände die Zu­zie­hung ei­nes Rechts­an­walts für not­wen­dig er­ach­ten durf­te. Die Hin­zu­zie­hung ei­nes Rechts­an­walts er­for­dert al­ler­dings ei­nen ord­nungs­gemäßen Be­schluss des Be­triebs­rats, und zwar im All­ge­mei­nen für je­de In­stanz. Ei­ne Aus­nah­me von die­sem Grund­satz kann dann ge­macht wer­den, wenn zum Bei­spiel we­gen der be­son­de­ren Be­deu­tung des Rechts­streits die Pro­zess­ver­tre­tung von vorn­her­ein für meh­re­re In­stan­zen aus­ge­spro­chen wird oder wenn ge­gen ei­ne zu­guns­ten des Be­triebs­rats er­gan­ge­ne Ent­schei­dung vom Pro­zess­geg­ner Rechts­mit­tel ein­ge­legt wird (vgl. Fit­ting u.a., § 40 Rn. 21. ff m.w.N.).

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Ent­ge­gen der Auf­fas­sung der An­trag­stel­ler liegt kei­ne der vor­ste­hend dar­ge­leg­ten Aus­nah­mefälle, in de­nen von ei­ner ge­son­der­ten Be­schluss­fas­sung des Be­triebs­rats für je­de In­stanz ab­ge­se­hen wer­den könn­te, vor.

So­weit die An­trag­stel­ler in der Be­schwer­de­instanz die Auf­fas­sung ver­tre­ten ha­ben, der für die ers­te In­stanz ge­fass­te Be­schluss des Be­triebs­rats sei da­hin­ge­hend aus­zu­le­gen, dass der Be­triebs­rat das Ver­fah­ren „mit al­len denk­ba­ren Mit­teln und auf je­den Fall" ha­be wei­ter­ver­fol­gen wol­len, ver­ken­nen die An­trag­stel­ler, dass ei­ne Aus­le­gung ei­nes Be­triebs­rats­be­schlus­ses in die­sem Sin­ne über­haupt nur dann in Be­tracht kom­men kann, wenn es sich um ein Ver­fah­ren von be­son­de­rer Be­deu­tung han­delt, die ei­ne höchst­rich­ter­lich noch nicht geklärte Fra­ge be­trifft, so dass we­gen der be­son­de­ren Be­deu­tung des Rechts­streits die Pro­zess­ver­tre­tung von vor­ne­her­ein für meh­re­re In­stan­zen aus­ge­spro­chen wird. Da­von kann vor­lie­gend im Hin­blick dar­auf, dass es sich le­dig­lich um die Ver­set­zung ei­nes Be­triebs­rats­mit­glie­des han­del­te, zu­dem in ei­nem einst­wei­li­gen Verfügungs­ver­fah­ren, nicht die Re­de sein. Wie be­reits das Ar­beits­ge­richt zu­tref­fend aus­geführt hat, ist der Be­triebs­rat ge­hal­ten, im Hin­blick auf die Kos­ten­tra­gungs­pflicht des Ar­beit­ge­bers sorgfältig und un­ter verständi­ger Abwägung zu prüfen, ob ein ge­richt­li­ches Ver­fah­ren ein­ge­lei­tet wird - und so­fern die­ses zu Un­guns­ten des Be­triebs­rats ent­schie­den wor­den ist - ein Rechts­mit­tel­ver­fah­ren durch­geführt wer­den soll. Den­knot­wen­dig kann der Be­triebs­rat die Fra­ge, ob das Ver­fah­ren in der zwei­ten In­stanz fort­ge­setzt wer­den soll, erst dann pflicht­gemäß über­prüfen und un­ter Berück­sich­ti­gung al­ler Umstände verständig abwägen, wenn er die Gründe der Ent­schei­dung der ers­ten In­stanz zur Kennt­nis ge­nom­men und be­ra­ten hat. In­so­weit ist - ent­ge­gen der Auf­fas­sung der An­trag­stel­ler - für die Fra­ge, ob ein ge­son­der­ter Be­schluss des Be­triebs­rats für die Durchführung ei­nes zweit­in­stanz­li­chen Ver­fah­rens er­for­der­lich ist, nicht ent­schei­dend, ob ein Be­triebs­rat be­reits bei der Auf­trags­er­tei­lung für die Ein­lei­tung ei­nes erst­in­stanz­li­chen Ver­fah­rens „auf Bie­gen und Bre­chen" ein ver­meint­li­ches Recht durch­set­zen will, son­dern ob ein sol­ches Recht un­ter vernünf­ti­gen Ge­sichts­punk­ten in Be­tracht kom­men kann. Liegt ei­ne erst­in­stanz­li­che ge­richt­li­che Ent­schei­dung vor, die ein sol­ches Recht

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ver­neint, ist es die Pflicht je­des verständi­gen Be­triebs­rats, über die Fortführung des Ver­fah­rens er­neut zu be­ra­ten und ei­nen Be­schluss un­ter Berück­sich­ti­gung der Ent­schei­dungs­gründe zu tref­fen. Wie be­reits das Ar­beits­ge­richt zu­tref­fend aus­geführt hat, trifft die­se Ent­schei­dung nicht der erst­in­stanz­lich be­auf­trag­te Rechts­an­walt, son­dern der Be­triebs­rat, der die­se Ent­schei­dung ge­mes­sen an dem Grund­satz der Er­for­der­lich­keit durch Be­schluss­fas­sung auch zu ver­ant­wor­ten hat.

Zu­tref­fend hat das Ar­beits­ge­richt des Wei­te­ren ent­schie­den, dass den An­trag­stel­lern kein Ho­no­raran­spruch für das ein­ge­lei­te­te Ver­fah­ren auf Ein­set­zung ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le zu­steht, denn die Ein­lei­tung die­ses Ver­fah­rens war nicht er­for­der­lich.

Ent­spre­chend dem all­ge­mei­nen Grund­satz, dass der Ar­beit­ge­ber nur die not­wen­di­gen Kos­ten des Be­triebs­rats zu tra­gen hat, be­steht kei­ne Kos­ten­tra­gungs­pflicht, wenn die Ein­lei­tung ei­nes ge­richt­li­chen Ver­fah­rens durch den Be­triebs­rat zur Klärung der Streit­fra­ge nicht er­for­der­lich ist, et­wa weil ei­ne an­der­wei­ti­ge Klärung möglich ist (vgl. Fit­ting u.a. § 40 Rn. 22 m.w.N.).

Die­se Vor­aus­set­zun­gen sind vor­lie­gend erfüllt, denn die Ein­lei­tung des Ver­fah­rens auf Ein­set­zung ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le war zur Klärung der Streit­fra­ge nicht er­for­der­lich. In Übe­rein­stim­mung mit dem Ar­beits­ge­richt geht die Be­schwer­de­kam­mer da­von aus, dass sich be­reits aus dem Schrei­ben der An­trags­geg­ne­rin vom 02.12.2010 er­gibt, dass die An­trags­geg­ne­rin zu ei­ner gütli­chen Ei­ni­gung oh­ne Ein­lei­tung ei­nes ge­richt­li­chen Ver­fah­rens be­reit war. Sie war aus­weis­lich ih­res Schrei­bens be­strebt, mit Herrn H. ei­ne „ge­mein­sa­me und zu­frie­den stel­len­de Lösung" an­zu­stre­ben. Wäre der Be­triebs­rat - aus wel­chen Gründen auch im­mer - der Auf­fas­sung ge­we­sen, dass ei­ne sol­che Lösungsmöglich­keit - oh­ne Hil­fe ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le - nicht möglich ist, so hätte er dies der An­trags­geg­ne­rin mit­tei­len müssen. Nach­dem die An­trag­stel­ler im Be­schwer­de­ver­fah­ren ih­ren Vor­trag, der An­trags­geg­ne­rin sei ihr Schrei­ben vom 24.11.2010 zu­ge­gan­gen, nicht mehr auf­recht er­hal­ten ha­ben, hat der Be­triebs­rat sich un­strei­tig aber nach dem Schrei­ben der An­trags­geg­ne­rin vom 02.12.2010 nicht

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mehr an die­se ge­wandt, son­dern - oh­ne er­kenn­ba­ren An­lass - durch die An­trag­stel­ler ein Ver­fah­ren auf Ein­set­zung ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le ein­lei­ten las­sen. Es sind kei­ner­lei An­halts­punk­te dafür er­sicht­lich, war­um die Ein­lei­tung die­ses Ver­fah­rens er­for­der­lich ge­we­sen sein soll. Die An­trags­geg­ne­rin hat sich zu kei­nem Zeit­punkt ge­wei­gert, der Ein­set­zung ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le zu­zu­stim­men.

Man­gels Wei­ge­rung oder Ab­bruch von Ver­hand­lun­gen war die Ein­lei­tung ei­nes ge­richt­li­chen Ver­fah­rens nicht not­wen­dig, so dass auch kei­ne Kos­ten­tra­gungs­pflicht des Ar­beit­ge­bers be­steht.

Die Be­schwer­de der An­trag­stel­ler war da­her zurück­zu­wei­sen.

III.

Da der Rechts­sa­che grundsätz­li­che Be­deu­tung zu­kommt, war die Rechts­be­schwer­de an das Bun­des­ar­beits­ge­richt zu­zu­las­sen (vgl. § 72 Abs. 2 Nr. 1 ArbGG i. V. m. § 92 Abs. 1 S. 2 ArbGG). Ins­be­son­de­re ist höchst­rich­ter­lich noch nicht ent­schie­den, ob und un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen ein Be­schluss des Be­triebs­rats für je­de In­stanz ge­son­dert er­for­der­lich ist.

RECH­TSMIT­TEL­BE­LEH­RUNG

Ge­gen die­sen Be­schluss kann von dem An­trag­stel­ler

R E C H T S B E S C H W E R D E

ein­ge­legt wer­den.

Für wei­te­re Be­tei­lig­te ist ein Rechts­mit­tel nicht ge­ge­ben.

Die Rechts­be­schwer­de muss

in­ner­halb ei­ner Not­frist* von ei­nem Mo­nat

nach der Zu­stel­lung des in vollständi­ger Form ab­ge­fass­ten Be­schlus­ses schrift­lich beim

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Bun­des­ar­beits­ge­richt

Hu­go-Preuß-Platz 1

99084 Er­furt

Fax: 0361-2636 2000

ein­ge­legt wer­den.

Die Not­frist be­ginnt mit der Zu­stel­lung des in vollständi­ger Form ab­ge­fass­ten Be­schlus­ses, spätes­tens mit Ab­lauf von fünf Mo­na­ten nach der Verkündung.

Die Rechts­be­schwer­de­schrift muss von ei­nem Be­vollmäch­tig­ten un­ter­zeich­net sein. Als Be­vollmäch­tig­te sind nur zu­ge­las­sen:

1. Rechts­anwälte,

2. Ge­werk­schaf­ten und Ver­ei­ni­gun­gen von Ar­beit­ge­bern so­wie Zu­sam­men­schlüsse sol­cher Verbände für ih­re Mit­glie­der oder für an­de­re Verbände

oder Zu­sam­men­schlüsse mit ver­gleich­ba­rer Aus­rich­tung und de­ren Mit­glie­der,

3. Ju­ris­ti­sche Per­so­nen, de­ren An­tei­le sämt­lich im wirt­schaft­li­chen Ei­gen­tum ei­ner der in Num­mer 2 be­zeich­ne­ten Or­ga­ni­sa­tio­nen ste­hen, wenn die ju­ris­ti­sche Per­son aus­sch­ließlich die Rechts­be­ra­tung und die­ser Or­ga­ni­sa­ti­on und ih­rer Mit­glie­der oder ei­nes an­de­ren Ver­ban­des oder Zu­sam­men­schlus­ses mit ver­gleich­ba­rer Aus­rich­tung und de­ren Mit­glie­der ent­spre­chend de­ren Sat­zung durchführt und wenn die Or­ga­ni­sa­ti­on für die Tätig­keit der Be­vollmäch­tig­ten haf­tet.

In den Fällen der Zif­fern 2 und 3 müssen die Per­so­nen, die die Rechts­be­schwer­de­schrift un­ter­zeich­nen, die Befähi­gung zum Rich­ter­amt ha­ben.

Ei­ne Par­tei, die als Be­vollmäch­tig­ter zu­ge­las­sen ist, kann sich selbst ver­tre­ten.

* ei­ne Not­frist ist un­abänder­lich und kann nicht verlängert wer­den.

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